Liechtensteiner Nationalteams an der European Team Shield Championship

Der Golfverband Liechtenstein entsandte zur diesjährigen „European Team Shield Championship“, die vom 27. bis 30. Juli im Pannonia Golf & Country Club (Ungarn) stattfand, ein Damen- als auch ein Herrenteam. Die „European Team Shield Championship“ ist die Europameisterschaft für junge, aufstrebende Golfnationen.

Die Teams reisten am späten Montagabend an. Am Dienstag wurde um 8:00 Uhr dann eine Proberunde bei heftigsten Windverhältnissen gespielt. Direkt wurde klar, dass es sich um einen Platz handelt, bei dem der Wind im Minutenrythmus drehen kann und somit den Platz komplett verändert. 

Am Mittwoch, dem ersten Turniertag, wurde als Qualifikation für die Matchplays ein Zählwettspiel absolviert, das als Basis für das weitere Turniergeschehen dienen sollte. Bei den Herren erzielte Elias Schreiber mit einem Score von 75 Schlägen (+3) und dem geteilten 11. Platz die beste Einzelleistung, trotzdem zeigte er sich nicht ganz zufrieden, da sein Putter „einfach eiskalt“ bliebt. Darauf folgte auf dem geteilten 25. Platz Sebastian Schredt mit einer 78 (+6), was für ihn definitiv auch nicht zufriedenstellend war, da er 5 Schläge durch unübliche Fehler leichtfertig aus den Händen gab. Florian Schäpper ging mit einer 81 vom Platz, was den geteilten 31. Platz bedeutete und Ignacio Laulhé erwischte einen unglücklichen Tag und spielte eine 89. Sein Resultat fungierte als Streichresultat. Trotzdem reichte es dem Herrenteam, sich als 8. für die Finalrunden zu qualifizieren.

Am Donnerstag musste das Quartett dann in den Viertelfinals sogleich gegen das nach dem Strokeplay bestplatzierte Team aus Malta spielen. Das Team vom GVL gab im Foursome und den beiden Einzeln alles, am Ende reichte es mit 0,5:2,5 aber nicht zur Sensation. Tags darauf im Spiel gegen Zypern konnte sich das Team noch einmal steigern, am 20. Loch (Playoff) verlor Ignacio Laulhé jedoch glücklos. Der Knoten platzte leider auch am Samstag nicht, als die Liechtensteiner gegen das Team aus der Ukraine mit 2:1 verloren. Dabei leistete sich Elias Schreiber ein phänomenales Duell mit dem Ukrainischen Megatalent Lev Grinberg, welcher dieses Jahr als 14-Jähriger erstmals den Cut auf einem DP World Tour Event (früher European Tour) schaffte und die Strokeplay-Runde am ersten Turniertag mit -5 auf Platz 1 abschloss. Sie teilten lediglich zwei Löcher und Elias Schreiber verlor auf dem 18. Grün gegen ein Birdie (das 7. Birdie für Lev Grinberg an diesem Tag). So konnte das Herrenteam im Endklassement einen enttäuschenden, aber dennoch guten achten Schlussrang erzielen. Im Final konnte sich Griechenland gegen Malta durchsetzen. Bronze ging an die Türkei.

Das beste Resultat im Strokeplay für das Frauenteam erzielte mit einer 79 (+7) und dem geteilten 13. Platz Team-Captain Anna Eggenberger. Für die Damen reichte es trotz einem 8. Rang nach der Strokeplay Runde leider nicht für den Flight A (Finalrunde), da sich hier lediglich die besten sechs Teams qualifizierten. Allerdings konnten sie zwei ihrer drei Matchplay Partien für sich entscheiden (2:1 gegen Serbien, 3:0 gegen Rumänien und 0.5:2.5 gegen Ungarn) Wobei sich die Neo-Nationalspielerin Valentina Roth mit Lisa Sele in einem starken Foursome erst am Samstag besiegen liessen. Anna Eggenberger war im Einzel Matchplay wie gewohnt eine kaum zu besiegende Gegnerin und die grandiose Conny Fassold trumpfte nicht nur neben dem Platz mit ihrer herzlichen Art und Weise auf, sie steigerte sich während der Woche kontinuierlich und punktete auch stark mit. Das Damenteam beendete die Woche auf einem guten 8. Rang. Gold holte die Türkei, sie gewann gegen die Ukraine im Finale mit 2:1. Bronze ging an Lettland.

Der Herren Team-Captain Sebastian Schredt, der dieses Jahr das erste Mal als Captain fungierte, zeigte sich über das Abschneiden der Liechtensteiner Nationalmannschaft beim European Team Shield in Ungarn nach den unglücklichen Niederlagen höchstmotiviert. „Wir dürfen stolz auf unsere Leistungen sein, obwohl die Resultate nicht unbedingt für uns sprechen. Wenn wir alles geben, bin ich überzeugt, dass uns der Knoten platzt und wir bald eine Medaille holen werden. Ich bin höchstmotiviert alles dafür zu tun, um unsere Ziele zu erreichen. Mit Blick auf die nächsten Jahre ist klar, das uns neue Talente viel Freude bescheren könnten.“ Damen Team-Captain Anna Eggenberger, welche für Christine Tinner-Rampone als Captain eingesprungen ist, fügte hinzu: „Ich denke wir können absolut zufrieden sein mit unserer Leistung, wenn man das starke Teilnehmerfeld in Betracht zieht. Der Einsatz war makellos. Insbesondere freut es mich riesig für die junge Valentina Roth, die das erste Mal dabei war und uns mit ihren herausragenden Leistungen alle sprachlos machte.“

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