Liechtenstein Open 2022: Starkes Teilnehmerfeld

Nachdem an den ersten beiden Tagen der Regen ein wenig das Geschehen trübte, ging das Finale der Liechtenstein Open 2022 bei optimalen Bedingungen über die Bühne. Der Spanier Guillermo Retanta Bronte war dabei eine Klasse für sich und holte sich souverän den Gesamtsieg. Bei den Damen siegte die Argentinierin Maria Cabanillas. 

Die Liechtenstein Open sind nicht nur das Event-Highlight des Golf Verband Liechtenstein (GVL), sondern mittlerweile auch international von immer grösserer Bedeutung. Das zeigt sich auch daran, dass in diesem Jahr neben den Spielern aus dem deutschsprachigen Vierländereck auch Teilnehmer aus Ungarn, Polen, Spanien, Argentinien und sogar aus dem US-Bundesstaat Texas mit dabei waren. Und auch die Qualität der Spieler kann sich sehen lassen. Von den 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wiesen rund ein Drittel ein Plus-Handicap auf.

Das Dreitages-Event fand in diesem Jahr vom 9.-11. September 2022 im Dreiländereck statt. Das besondere an dem Turnier ist bekanntermassen, dass an drei verschiedenen Tagen, in drei verschiedenen Clubs und in drei verschiedenen Ländern abgeschlagen wird. Wie schon im Vorjahr ging auch 2022 der Auftakt im vorarlbergerischen Ländle, genauer gesagt im Golfclub Montfort-Rankweil über die Bühne. Leider zeigte sich in diesem Jahr das Wetter nicht von seiner schönsten Seite. Der Freitag morgen war genauso wie der zweite Tag in Weissensberg von starkem Regen geprägt und an Tag 2 musste sogar für mehr als eine Stunde unterbrochen werden. Bemerkenswert ist aber, dass trotz des Regens der Spanier Guillermo Retanta Bronte, der für den Golfclub Montfort-Rankweil spielt, diesem zweiten Tag mit einer 67 einen neuen Platzrekord im Golfclub Bodensee Weissensberg aufstellte.

Retanta Bronte war überhaupt der Spieler des Turniers, der sich auch an Tag 3, als das Wetter zum Finale in Bad Ragaz wieder mitspielte, die Butter nicht mehr Brot nehmen liess. Mit Runden von 71, 67 und 69 Schlägen und dem Total von 207 (-5) krönte sich der junge Spanier zum Sieger der Liechtenstein Open 2022. „Ich lebe jetzt seit fünf Jahren in Österreich und für mich war der Event etwas ganz Besonderes, in drei verschiedenen Ländern auf drei verschiedenen Plätzen zu spielen“, so Retanta Bronte nach dem Sieg. Auf die Frage was das Geheimnis sei unter so schwierigen Verhältnissen den Platzrekord in Weissensberg zu knacken, meinte der Spanier: „Die Verhältnisse mit dem starken Regen waren sehr schwierig, aber ich habe einfach probiert, ruhig und trocken zu bleiben und ich habe zum Glück nicht viele Fehler gemacht.“ Und wird er im nächsten Jahr seinen Titel verteidigen? „Ja, ich komme sicher wieder nächstes Jahr“, machte Retanta Bronte eine klare Ansage. Platz 2 in der Herren-Wertung teilten sich übrigens mit dem Gesamtscore von 1-unter-Par Patrick Foley vom GC Lausanne und Shane Gannon vom GC Ybrig. 

Bei den Damen war Titelverteidigerin Isabel Laulhé nicht am Start. Die Liechtensteinerin bereitet sich gerade in den USA auf ihre College-Karriere vor. Sie schickte aber ihre Freundin Maria Cabanillas aus Argentinien an den Start, die in Abwesenheit von Laulhé 

dann auch den Sieg holte. „Der Sieg bedeutet mir sehr viel. In den letzten zwei Jahren hat meine Freundin Isabel Laulhé die Liechtenstein Open gewonnen und ich habe ihr versprochen, ihren Titel für sie zu verteidigen und ich habe es geschafft“, freute sich die junge Argentinierin. „Ich bin zum ersten Mal in Europa und war vorher bei den World Amateur Team Championship in Paris, wo ich für Argentinien gestartet bin und wir den 24. Platz erreicht haben. Ich habe meinen Europaaufenthalt extra für die Liechtenstein Open verlängert und fand es toll, drei so super schöne Plätze zu spielen.“ Am Tag nach Beendigung der Liechtenstein Open flog Cabanillas zurück nach Arizona, wo sie für die Universität College-Golf spielt.

Das Liechtensteiner Nationalteam war in diesem Jahr mit fünf Spielern am Start der Liechtenstein Open. Elias Schreiber (Rang 7) und der Herren-Captain Sebastian Schredt (Rang 8) landeten dabei in den Top Ten. Ignacio Laulhé, Fabian Schredt und Moritz Eidenbenz komplettierten das Ergebnis des GVL. „Wir gingen als Lokalmatadoren an den Start und sind leicht hinter den Erwartungen geblieben“, meinte der Herren-Captain Sebastian Schredt und ergänzte: „Nach diesem Highlight freuen wir uns auf die Landesmeisterschaft in Gams-Werdenberg, welche nächstes Wochenende stattfinden.“

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