Flumserberg Ladies Open: Gelungene Premiere von Isabel Laulhé bei den Profis

Isabel Laulhé legte eine erneute Talentprobe ab. Die 15-jährige GVL-Spielerin belegte beim 7. Flumserberg Ladies Open im Golfclub Gams-Werdenberg mit drei ausgeglichenen Runden den 44. Schlussrang. Für Laulhé war es die erste Teilnahme an einem Profiturnier und sie war auch die erste Liechtensteinerin, die am Ladies Open aufspielte. Der Sieg ging an die Finnin Sanna Nuutinen. 

Vaduz, 7. September 2020  RB –Trotz der strengen Corona-Schutzmassnahmen der Ladies European Tour Access Serie, die die Teilnahme der Spielerinnen nicht einfach machte, konnten die Organisatoren um Melanie Mätzler ein zwar kleineres, aber trotzdem hochklassiges Teilnehmerfeld auf die Beine stellen. So kämpften 92 Spielerinnen aus 27 Nationen von Donnerstag bis Samstag am 7. Flumserberg Ladies Open um ein Preisgeld von 40 000 Euro. Zum ersten Mal nahm dabei Isabel Laulhé vom Golfverband Liechtenstein an einem Profiturnier teil. «Gams ist meine erste Gelegenheit, bei einem Profiturnier mitzuspielen. Das ist natürlich super. Mein Ziel ist es, die Chance zu nutzen, um von den älteren und erfahreneren Spielerinnen zu lernen», sagte Laulhé im Vorfeld. Dass die 15-Jährige grosses Potenzial hat, hat sie ja schon des Öfteren bewiesen. Wie zum Beispiel der fünfte Rang bei den Spanish International Ladies Open «La Reina», den sie heuer realisierte und als ihren bisher grössten Erfolg einstuft. Auch die Form passte, wie sie zuletzt am European Young Masters, der U16-Team-Europameisterschaft, in Mladá Boleslav (CZE) eindrucksvoll zeigte. Laulhé belegte den sensationellen fünften Rang in der Einzelwertung. 

Leichte Anfangsnervosität 

Und Isabel Laulhé legte am Donnerstag gleich ganz gut los. Sie spielte eine 75er-Runde (3 über Par) und reihte sich damit auf dem geteilten 46. Rang ein. Bei ihrem ersten Antreten an einem Profiturnier spürte sie dann doch etwas Nervosität. «Ich wusste zwar, dass es sicher ein Unterschied im Vergleich zu einem Amateurturnier ist, aber dennoch war ich am Anfang etwas nervös.» Mit Fortdauer der ersten Runde wurde es diesbezüglich aber immer besser. «Als ich dann gesehen habe, wie die Konkurrenz spielt, wurde es mit der Nervosität besser. Ich wusste, dass ich einfach mein Spiel wie immer durchziehen muss.» 

In der 2. Runde konnte sich die GVL- Spielerin steigern, benötigte für die 18 Löcher 73 Schläge und verteidigte ihren 46. Rang mit nun insgesamt 148 Schlägen (4 über Par) souverän. Damit schaffte sie auch den Cut für die finale dritte Runde vom Samstag. Dieser lag bei 151 Schlägen. «Mir war vor dem Turnier schon relativ klar, dass ich, wenn ich gut spiele, den Cut schaffe und wenn ich schlecht spiele nicht. Deshalb habe ich mir diesbezüglich nicht allzu viele Gedanken gemacht», sagte eine selbstbewusste Laulhé. 

«Ich bin zufrieden» 

Am Samstag spielte die junge Liechtensteinerin zum Abschluss noch eine 75er-Runde und belegte mit insgesamt 223 Schlägen (7 über Par) den 44. Schlussrang. Diesen teilte sie sich mit der Vorjahressiegerin Elena Moosmann aus der Schweiz. «Ich bin zufrieden mit der Art und Weise wie ich gespielt habe. Ich habe zwar von Beginn weg die Bälle nicht so richtig gut getroffen, aber beim Putten lief es super und ich konnte die Fehlschläge daher gut kompensieren», resümierte Isabel Laulhé ihre drei Runden am Ladies Open im GC Gams-Werdenberg. Nach der ersten Teilnahme bei den Profis, was war der grösste Unter- schied zu einem Amateurturnier? «Der Hauptunterschied ist sicher, dass die Profispielerinnen sehr fokussiert sind und sich voll auf ihr Spiel konzentrieren.» 

Den nächsten Einsatz hat Isabel Laulhé beim Liechtenstein Open. «Ich werde jetzt noch die verbleibenden Tage trainieren, sodass ich auch dort gutes Golf zeigen kann.» Danach stehen dann die European Championships in Slowenien an – auch dort hofft sie, dass «ich gut abschneiden werde». 

Nuutinen gewinnt im Stechen 

Der Turniersieg am 7. Flumserberg Ladies Opens wurde am Finaltag im ersten Extraloch entschieden. Die Finnin Sanna Nuutinen gewann mit einem Birdie gegen die Norwegerin Stina Resen. Zwei Tage lang hatte Resen das Feld angeführt. Ihre direkten Gegnerinnen im letzten Flight machten wenig Druck, doch am Ende reichte es Resen doch nicht für den ersten Sieg als Profi. Nuutinen holte im Finale zwei Schläge auf, zwang so Resen in ein Play-off. Auf dem ersten Extraloch gelang Nuutinen das Birdie, ihre Konkurrentin schob den Ball knapp am Loch vorbei. Damit gewann Nuutinen ihr drittes Turnier auf der Ladies Access Series. «Ich war relativ ruhig im Play-off. Ich wollte unbedingt gewinnen und bin natürlich froh, dass es hier geklappt hat», sagte die Finnin direkt nach dem Erfolg. Beste Schweizerin im 92-köpfi- gen Feld wurde die 18-jährige Amateurin Caroline Sturdza, die auf den geteilten zehnten Rang kam. 

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